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Sehr geehrte AWEPA-Mitglieder, |
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Sehr geehrte LeserInnen unseres elektronischen Newsletters!
2011 waren die weltweiten Mittel für öffentliche Entwicklungshilfe erstmals seit 1997 wieder rückläufig. Die OECD nennt als Ursache insbesondere die Sparzwänge der Regierungen als Folge der globalen Wirtschafts- und Finanzkrise sowie der Eurokrise. Auch die Mittel der Bundesregierung gingen zurück und betrugen 2011 nur mehr 0,27 % des österreichischen BNE, wodurch die internationale Verpflichtung von 0,7 % wohl auch in näherer Zukunft kaum zu erreichen sein wird. Einsparungen dürfen jedoch auch in Krisenzeiten nicht auf Kosten der Ärmsten gemacht werden. Die Politik ist hier gefordert, ein klares Zeichen zu setzen und den politischen Willen aufzubringen, auch in Zukunft genügend Mittel im Kampf gegen die globale Armut zur Verfügung zu stellen.
Eine nachhaltige und umweltverträgliche Art des Wirtschaftens steht im Fokus einer Veranstaltung der AWEPA Sektion Österreich mit dem Titel „Green Economy – Aspekte nachhaltiger Landnutzung in Afrika“ am 12. Juni im Parlament. Im Vorfeld der UN-Nachhaltigkeitskonferenz Rio+20 setzt sich die Veranstaltung mit nachhaltiger Landwirtschaft und Ernährungssicherheit in Afrika auseinander. Genauere Informationen zu der Veranstaltung finden Sie im aktuellen Newsletter.
Anfang April tagte in Kampala die 126. Vollversammlung der Interparlamentarischen Union (IPU). Österreich war ebenfalls mit einer Delegation unter der Leitung von NR-Abg. Heidrun Silhavy in Uganda vertreten. Mehr dazu im Newsletter.
Wie gewohnt stellen wir Ihnen auch im aktuellen Newsletter mit Polen eine weitere europäische AWEPA Sektion vor und informieren Sie zudem über die Aktivitäten von AWEPA International. Neben der Teilnahme am 6. Weltwasserforum in Marseille setzt AWEPA International aktuell ein Programm zum Kampf gegen weibliche Genitalverstümmelung (FGM) in Afrika um.
Abschließend möchte ich Sie noch auf unsere Veranstaltungstipps hinweisen, die Sie dem Newsletter entnehmen können, und würde mich freuen, wenn Sie den einen oder anderen Termin wahrnehmen könnten.
Für das Nord-Süd Dialog Team,
Mag.a Jutta Kepplinger
Projektleiterin
www.nordsued-dialog.org |
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Inhalt |
Newsletter Nr.30/2012 |
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Aktuelles:
REMINDER: Veranstaltung am 12. Juni: „Green Economy – Aspekte nachhaltiger Landnutzung in Afrika“ |
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Bei der von 20. bis 22. Juni stattfindenden Konferenz Rio+20 wird das Thema Green Economy im Kontext der nachhaltigen Entwicklung und Armutsbekämpfung im Brennpunkt der Diskussionen stehen. Eine nachhaltige Flächennutzung und Landwirtschaft sind die Eckpfeiler einer umweltverträglichen Wirtschaft.
Die AWEPA Sektion des österreichischen Parlaments, die seit einiger Zeit Landwirtschaft und Ernährungssicherheit zum Schwerpunkt hat, möchte sich daher in ihrer Veranstaltung im Vorfeld von Rio+20 mit umweltverträglicher Wirtschaft unter dem Aspekt „Ernährungssicherheit“ auseinandersetzen. Afrika wird als der Kontinent gesehen, der u.a. aufgrund seines Landreichtums in Zukunft eine bedeutende Rolle bei der Ernährungssicherung spielen kann. Welches sind jedoch die sozialen und ökologischen Auswirkungen der gegenwärtigen und zukünftigen Landnutzung in vielen Ländern Afrikas? Am Beispiel Mosambik sollen die bestehenden Herausforderungen erörtert werden.
Ausgehend davon wird der Frage nachgegangen werden, was Österreich für einen Beitrag leisten kann, die Prinzipien einer Green Economy und Ernährungssicherheit auf internationaler Ebene zu forcieren. Welche diesbezüglichen Standpunkte wird die offizielle Delegation in Rio einnehmen?
Programm:
Begrüßungsworte:
NR Eva Glawischnig-Piesczek, Ehrenvorsitzende AWEPA Sektion Österreich
Hon. Miet Smet, AWEPA Vorsitzende, Minister of State
Keynote Speeches:
Michael Hauser, Centre for Development Research, BOKU Wien
"Green Agriculture - Nachhaltige Landnutzung als Grundlage für Ernährungssicherheit"
Joseph Hanlon, visiting senior fellow at the Department of International Development of the London School of Economics and honorary research fellow in the School of Environment and Development of the University of Manchester
"Landnutzung am Beispiel Mosambik, Studie des Oakland Instituts"
Weitere RednerInnen:
Hon. Francisco Mucanheia, Vorsitzender des Landwirtschaftsausschusses des Mosambikanischen Parlaments
Manfred Schnitzer, Bundesministerium für europäische und internationale Angelegenheiten/Sektion VII
Alexander Egit, Geschäftsführer von Greenpeace in Zentral - und Osteuropa, Vertreter der österreichischen Zivilgesellschaft in Rio+20
Stellungnahmen österreichischer ParlamentarierInnen und Diskussion
Zeit: Dienstag, 12. Juni 2012, 9.30 - 13.00 Uhr
Ort: Abgeordnetensprechzimmer/Parlament, Dr.-Karl-Renner-Ring 3, 1017 Wien
Um Anmeldung wird gebeten unter: office@nordsued-dialog.org |
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126. IPU Konferenz in Kampala |
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Von 31. März bis 5. April 2012 tagte in Kampala, der Hauptstadt Ugandas, die 126. Vollversammlung der Interparlamentarischen Union (IPU), an der rund 2000 Delegierte aus über 120 Staaten teilnahmen. Österreich war ebenfalls mit einer Delegation in Kampala vertreten, die aus den Abgeordneten Heidrun Silhavy (SPÖ), Fritz Neugebauer (ÖVP), Martin Graf (FPÖ), Gabriela Moser (GRÜNE) und Stefan Markowitz (BZÖ) bestand.
Das zentrale Thema der diesjährigen IPU-Versammlung hieß " Parlamente und Bevölkerung - Die Lücke schließen". In diesem Zusammenhang wurde der erste " Global Parliamentary Report" präsentiert, der von der IPU gemeinsam mit dem Entwicklungsprogramm der Vereinten Nationen (UNDP) erstellt wurde und sich eingehend mit der Thematik befasst. Der Bericht konnte auf Basis der Erfahrungen parlamentarischer Institutionen sowie Abgeordneter Themen identifizieren, die von größerem öffentlichem Interesse sind. Es werden Maßnahmen dargelegt, wie mehr Information über und Einfluss auf die parlamentarische Arbeit gewährleistet, Rechenschaftspflicht erhöht und Bürgernähe verbessert werden kann.
Zudem wurden auf der IPU Konferenz Resolutionen zu den Themen gute Regierungsführung, globale Governance-Strukturen, Verbesserung der Gesundheitssituation von Frauen und Kindern sowie unter Vorbehalten zur Situation in Syrien verabschiedet. Während Syrien, Nordkorea, der Iran und Venezuela die gesamte Syrienresolution ablehnten, äußerten Chile, Kuba, Südafrika, Uganda und Vietnam Vorbehalte hinsichtlich der diplomatischen und wirtschaftlichen Sanktionen, die immer auch die Zivilbevölkerung treffen. Des Weiteren wuchs die IPU in Kampala um 3 Mitglieder auf insgesamt 162 Mitgliedsparlamente, nachdem der Süd-Sudan als neues Mitglied und Haiti und Burma (Myanmar) wieder in die Organisationen aufgenommen wurden.
Die österreichische Delegation unter der Leitung der NR-Abg. Heidrun Silhavy nutzte die Gelegenheit sich am Rande der IPU Vollversammlung über das Engagement der österreichischen Entwicklungszusammenarbeit in Uganda zu informieren. So besuchten die Abgeordneten bspw. ein österreichisches Projekt, das die Wasser- und Sanitärversorgung kleinerer Städte und ländlicher Entwicklungszentren gewährleistet und erfuhren, dass sich aus einem ursprünglichen Projektansatz nach 15 Jahren eine umfassende und erfolgreiche Programmhilfe entwickelt hat.
Den "Global Parliamentary Report" zum kostenlosen Download finden Sie hier:
>>> Global Parliamentary Report
Weitere Informationen zum 126. IPU Vollversammlung finden Sie hier:
>>> 126th IPU Assembly |
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OECD präsentiert öffentliche Entwicklungshilfeleistungen für 2011 |
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Anfang April präsentierte die OECD die Zahlen der öffentlichen Entwicklungshilfe (ODA - Official Development Assistance) der 23 Mitglieder des Entwicklungsausschusses DAC (Development Assistance Committee). Insgesamt belief sich 2011 die ODA der DAC Mitglieder auf 133,5 Mrd. US-Dollar, was 0,31 % von deren gemeinsamen BNE ausmacht und gegenüber 2010 einen Rückgang von 2,7 % bedeutet. Dass 2011 die Zahlen erstmals seit 1997 wieder rückläufig waren, führt die OECD insbesondere auf krisenbedingte fiskalische Zwänge in mehreren DAC Mitgliedsstaaten zurück, die die ODA Budgets auch in den kommenden Jahren weiter belasten werden.
Das im Rahmen der Vereinten Nationen bereits 1970 beschlossene Ziel, die ODA auf 0,7% des BNE zu erhöhen konnten 2011 nur Dänemark, Luxemburg, die Niederlande, Norwegen und Schweden erreichen. In absoluten Zahlen sind die USA mit 30,7 Mrd. US-Dollar mit Abstand der weltweit größte Geber gefolgt von Deutschland (14,5 Mrd.), Großbritannien (13,7 Mrd.), Frankreich (13 Mrd.) und Japan (10,6 Mrd.). Österreich verzeichnete 2011 einen Rückgang seiner ODA Leistungen um 14,3 % gegenüber dem Vorjahr - nur die wirtschaftlich angeschlagenen Staaten Spanien und Griechenland verzeichneten einen höheren Rückgang - und stellt mit 1,1 Mrd. US-Dollar nur mehr 0,27 % des BNE für Entwicklungsmaßnahmen zur Verfügung. (siehe Grafik)
(zum Vergrößern anklicken)
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Aktivitäten AWEPA International:
National Parliamentary Workshop on the FGM/C Abandonment in Ouagadougou |
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Following a letter of intent signed in December 2010, AWEPA is cooperating with UNFPA and UNICEF towards the abandonment of FGM/C in the context of their Joint Programme “ Female Genital Mutilation: Accelerating Change” that focuses on 17 African countries. Initially, AWEPA will focus its support on three African countries, Burkina Faso, Mali and Senegal. This programme is funded by the Luxembourg Ministry of Foreign Affairs, through the UNFPA.
The overall objective of AWEPA‟s FGM/C programme is the abandonment of the practice of Female Genital Mutilation/Cutting in Africa and Europe by 2015. The purpose of the programme is to enhance the capacity of selected African Parliaments to exercise their oversight, representative and legislative functions with regard to the practices of Female Genital Mutilation/Cutting, with a focus on one hand on FGM/C legislation and the monitoring of its implementation, and on the other hand on the need for a community-based approach. The first activity, a national parliamentary workshop, will take place in Burkina Faso.
Date: 26 - 28 April 2012
Place: Ouagadougou, Burkina Faso
AWEPA and the Women’s Caucus of the Pan-African Parliament have recently produced Guidelines for Parliamentarians on the abandonment of FGM/C that can be downloaded here:
>>> Parliamentary Guidelines on the abandonment of FGM/C
Further Information on AWEPA's FGM/C programme:
>>> FGM/C programme |
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Parliamentary delegation at 6th World Water Forum in Marseille |
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On 15-16 March, AWEPA has facilitated the participation of a delegation from the Pan-African Parliament (PAP) and the CEMAC Parliament to a Parliamentarian Conference at the 6th World Water Forum in Marseille, France. During the meeting, the PAP members presented their regional commitments and adopted a nine point road map concerning water and sanitation access in neglected areas.
Furthermore, participants adopted a manifesto that aims at mobilizing parliamentarians to raise awareness around the issues of access to safe drinking water and sanitation. One of the recommendations included is that access to safe drinking water and sanitation for all, in terms of availability, quality, acceptability, accessibility and costs, particularly for vulnerable populations, is a priority and the allocation of financial resources to these issues at all levels is needed. It will help the national parliamentarians to share expertise concerning good practices in water governance.
The Parliamentarian manifesto and the Parliamentarian commitments can be downloaded here:
>>> 6th World Water Forum: The Parliamentary Process |
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Termine:
Vortrag: Ästhetik und Politik in der südafrikanischen Literatur |
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von Dorothea Steiner, Professorin am Institut für Englisch und Amerikanistik der Universität Salzburg und leitet dort den Arbeitsbereich FOCUS SOUTH AFRICA..
Die südafrikanische Literatur ist heute breit aufgefächert im Sinn des ‚Regenbogens'. Will man jedoch der wesentlichen Geste des Widerstands und seinen ästhetischen Ausformungen nachspüren, so sind zunächst die Stimmen grosser weißer dichterischer und denkerischer Zeitzeugen unüberhörbar. Während 1948 das politische Datum der Unmenschlichkeit signalisiert, verweisen die Titel der Anti-Apartheidliteratur auf die Wahrheit des Menschseins.
Der Bogen spannt sich vom "Cry the Beloved Country" (Paton) über die "Lying Days" der Apartheid (Gordimer), zum Kern des Problems im Bild des "Blood Knot" (Fugard) und wird als "Dry White Season" (Brink) und Angstszenario des "Waiting for the Barbarians" (Coetzee) greifbar. Wenn Fiktion "truer than life" ist (Gordimer), dann erzählen jene mit nicht weißer Hautfarbe die südafrikanische ‚Wahrheit' anders - nämlich afrikanisch (Mda) und genderspezifisch (etwa Wicomb, Magona). Als Albie Sachs' Aufruf "Preparing Ourselves for Freedom" (1990) zu einem ‚rebellischen Frühling' in der Kunstszene führte, wollte man vom ‚struggle'-Bewußtsein weg, hin zum "Ordinary" (Ndebele). Es zeigte sich jedoch, wie prägend die erinnerungskulturelle Dimension war. Ein Blick auf die Gegenwartslyrik (etwa de Kok, Ndlovu, Dixon, Hirson) erhärtet die These, daß Ästhetik weiterhin ein Bekenntnis zum Politischen mit einschließt.
Eine Veranstaltung zum 100. Gründungsjubiläum des African National Congress.
Zeit: Donnerstag, 26. April 2012, 19.00 Uhr
Ort: in der SADOCC-Bibliothek, 1040 Wien, Favoritenstraße 38/Stiege18/1
Weitere Informationen:
>>> SADOCC |
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Festival: TREFFPUNKT.AFRIKA#2 |
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Vom 3. bis 5. Mai 2012 wird im Zentrum von Linz in den Räumlichkeiten der Stadtwerkstatt, auf einem Schiff - der MS Schönbrunn, sowie auf dem AEC Deck das TREFFPUNKT.AFRIKA#2 Festival stattfinden.
Im Zentrum des internationalen Festivals steht ein zweitägiges Symposium, das am 4. und 5. Mai 2012 zum Thema „ Survival of the Hippest? - Urban Art and Culture in Africa“ statt finden wird. Es wird sowohl den interkulturellen Austausch als auch Projektpräsentationen beinhalten. Neben dem Symposiun gibt es an den jeweiligen Abenden Filmscreenings und eine Konzert und DJ-Nightline mit MusikerInnen aus Ghana, Zimbabwe, Côte d'Ivoir, Frankreich, Deutschland und Österreich, sowie ein Interkontinentales Streetsoccer Turnier.
Zeit: 03. - 05. Mai 2012
Ort: Stadtwerkstatt, Kirchengasse 4, 4020 Linz
Weitere Informationen:
>>> TREFFPUNKT.AFRIKA#2 |
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Walden Bello: Von Krise zu Krise |
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Finanz- und Schuldenkrisen sind keine neuen Phänomene. Seit 1800 gab es weltweit 360 Bankenkrisen, vier davon in Österreich. Das heute hoch verschuldete Griechenland war über 100 Jahre lang – bis nach Ende des Zweiten Weltkriegs – in Zahlungsschwierigkeiten. Ab 1982, als Mexiko seine Schulden nicht mehr begleichen konnte, folgte bis 2002 eine Schuldenkrise der nächsten, vor allem in den sog. Entwicklungsländern. Die Asienkrise trieb die betroffenen Länder Ende der 1990er Jahre in eine tiefe Rezession mit hohen sozialen Kosten. Der Internationale Währungsfonds, der Hilfskredite bereit stellte, und seine Auflagenpolitik wurden im Zuge dieser Krise stark kritisiert.
Vor dem Hintergrund der derzeitigen Finanz- und Schuldenkrise in Europa stellt sich die Frage, warum bisher keine Lehren aus der Vergangenheit gezogen wurden. Oder ist wieder einmal (angeblich) alles anders? Was führt zu Finanz- und Schuldenkrisen? Welche sozialen und wirtschaftlichen Kosten haben Krisen, welche gesellschaftlichen Auswirkungen haben diese? Und wie können die Risiken für den Ausbruch künftiger Krisen verringert und deren soziale Auswirkungen minimiert werden?
Begrüßung und Moderation:
Martina Neuwirth | VIDC-Wiener Institut
Keynote Speaker:
Walden Bello | University of the Philippines Diliman (Philippinen), Focus on the Global South (Thailand)
Diskussion mit:
Jürgen Kaiser | Erlassjahr.de (Deutschland)
Kunibert Raffer |Universität Wien (Österreich)
„Robbery“ – Projektion eines Films des österreichischen Künstlers Oliver Ressler (1,5 Minuten, 2012)
Um Anmeldung wird gebeten: toth@vidc.org
Zeit: Donnerstag, 10. Mai 2012, 18:30-20:30 Uhr
Ort: Diplomatische Akademie, Favoritenstraße 15a, 1040 Wien #
Weitere Informationen:
>>> VIDC |
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Mutternacht 2012: Filmabend & Publikumsgespräch |
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Die Mutternacht ist eine Plattform von verschiedenen Organisationen, die auf die dringende Umsetzung des Millennium Entwicklungsziels Nr. 5 der Vereinten Nationen – die Senkung der Müttersterblichkeit – aufmerksam macht.
Jedes Jahr sterben mehr als 350.000 Frauen an den Folgen von Schwangerschaft oder Geburt – 99 Prozent von ihnen in Entwicklungsländern. Die meisten dieser Todesfälle wären vermeidbar.
Die drei präsentierten Filme befassen sich mit dem Thema „Muttersein“ und „Müttersterblichkeit“ in Entwicklungsländern. Die entwicklungspolitische Magazinsendung „Draufsicht“ (14 Min., deutsche OV) setzt sich mit reproduktiver Gesundheit für Frauen auseinander. Der Animationsfilm „Girl effect“ (3 Min., englische OV, 2008) zeigt anschaulich welche grundlegenden Faktoren für die gesunde Entwicklung eines Mädchens notwendig sind.
In “Grace under fire” (29 Min., englische OV, 2009) begibt sich die ZuschauerIn gemeinsam mit der Frauenärztin Dr. Grace Kodindo auf die Reise in die kriegszerrüttete Demokratische Republik Kongo. Dort trifft die engagierte Gynäkologin auf Frauen, die sexuell missbraucht wurden oder auf der Flucht ein Kind auf die Welt brachten. Dr. Grace Kodindo ist aus dem Dokumentarfilm „Dead mums don’t cry“ bekannt. Dieser porträtiert die Ärztin und ihren unermüdlichen Kampf gegen Müttersterblichkeit in ihrem Heimatland Tschad. „Dead mums don’t cry“ wurde im Rahmen der Mutternacht 2011 im Top Kino gezeigt.
Im Anschluss an die Filme folgt ein Publikumsgespräch mit Lisa Mayr (Moderatorin), Petra Bayr (Entwicklungspolitische Sprecherin der SPÖ), Leyla Alyanka (UNFPA Genf) und Butros Kony (Projektmitarbeiter von Doctors for Disabled, Südsudan) in puncto Müttersterblichkeit.
Zeit: 11. Mai 2012, 18:00-20:00 Uhr
Ort: Top Kino, Rahlgasse 1 (Ecke Theobaldgasse), 1060 Wien
Reservierungen online über www.topkino.at.
Eintritt frei.
Weitere Informationen:
>>> www.mutternacht.at |
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Lesung und Gespräch: Esther Mujawayo - ÜberLeben |
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Am 6. April 1994 wird das Flugzeug des ruandischen Präsidenten Habyarimana kurz vor der Landung in Kigali von einer Rakete getroffen und stürzt ab. Es war das Startsignal für den Völkermord. In rund hundert Tagen töteten radikale Hutu-Milizen, Mitglieder der Regierungsarmee und lokaler Zivilverteidungsnetzwerke in Ruanda zwischen 500.000 und einer Million Tutsi und oppositionelle Hutu. Viele Opfer wurden mit Macheten in Stücke gehackt, andere bei lebendigem Leib in Kirchen verbrannt, in denen sie Zuflucht gesucht hatten. Parallel führten die Armee und die Exiltruppen der Ruandischen Patriotischen Front (RPF) einen Krieg, wo auf beiden Seiten Menschenrechts-verletzungen begangen wurden. Der Völkermord wurde durch den Einmarsch der RPF des heutigen ruandischen Präsidenten Paul Kagame nach drei Monaten beendet. Nach Angaben von MenschenrechtsexpertInnen war der Genozid von langer Hand geplant. Ihm gingen Pogrome und systematische Diskriminierung voraus. Ziel der Gräueltaten sei die Vernichtung der Tutsi gewesen, die etwa elf Prozent der ruandischen Bevölkerung ausmachten. Bis heute sitzt das Trauma des Völkermordes tief und spaltet die ruandische Gesellschaft und Diaspora.
Der Genozid ist nicht nur ein ruandisches Thema. Insbesondere stellt sich die Frage nach der Mitverantwortung der internationalen Staatengemeinschaft. Ruanda war in den neunziger Jahren auch Schwerpunktland der Österreichischen Entwicklungszusammenarbeit.
Die Autorin: Esther Mujawayo, geboren 1958 in Ruanda, überlebte 1994 in Kigali den Völkermord. Sie ist Soziologin und arbeitete als stellvertretende Landesrepräsentantin für Ruanda, Burundi und Ostkongo bei der Entwicklungshilfeorganisation Oxfam. Esther Mujawayo gründete zusammen mit 50 anderen Witwen die Hilfsorganisation AVEGA für die überlebenden Frauen und Kinder des Genozids. Sie hielt zahlreiche Vorträge auf internationalen Konferenzen und arbeitete bei TV-Dokumentationen mit. In ihren Büchern verarbeitet sie ihre Biografie und bietet den LeserInnen dadurch einen Einblick in das Ruanda vor, während und nach dem Genozid. Sie lebt heute in Deutschland und arbeitet mit traumatisierte Kriegsflüchtlinge aus Afrika.
Begrüßung:
Franz Schmidjell |VIDC Wiener Institut
Lesung und Gespräch mit:
Esther Mujawayo | Autorin und Traumatherapeutin
Dorit Ehlers | Schauspielerin
Moderation:
Martina Kopf | Institut für Afrikawissenschaften
Zeit: Dienstag, 15. Mai 2012, 18:30 Uhr
Ort: Hauptbücherei Wien/Veranstaltungssaal, Urban-Loritz-Platz 2a, 1070 Wien
Weitere Informationen:
>>> VIDC |
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Kongress: Zukunft ohne Hunger |
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Den Hunger satt bekommen
Weltweit hungern 925 Millionen Menschen und täglich sterben 7.000 Kinder an den Folgen von Hunger und Unterernährung.
Hunger ist kein Naturereignis, er hat soziale, wirtschaftliche und politische Ursachen. Er ist eine globale Tragödie, deren größtes Drama darin besteht, dass sie zu vermeiden ist. Es ist höchste Zeit, diesem Skandal ein Ende zu bereiten. Stellen wir uns dieser Herausforderung.
Key Note Speeches:
Kofi Annan, Friedensnobelpreisträger, UN-Sondergesandter und ehemaliger UN-Generalsekretär: " Ungerechte globale Systeme, ihre Auswirkungen auf den weltweiten Hunger und die notwendigen Änderungsschritte"
Kristalina Georgieva, EU-Kommissarin für Internationale Zusammenarbeit, humanitäre Hilfe und Krisenreaktion: " Die Rolle und Verantwortung der Europäischen Union im Kampf gegen den weltweiten Hunger"
Zeit: 1. - 2. Juni 2012
Ort: Aula der Wissenschaften, Wollzeile 27a, 1010 Wien
Weitere Informationen und den genauen Programmablauf finden Sie hier:
>>> Kongress: Zukunft ohne Hunger |
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