Falls Ihr Mailprogramm den Newsletter nicht richtig anzeigt, klicken Sie bitte hier.
Sehr geehrte AWEPA-Mitglieder,
Sehr geehrte LeserInnen unseres elektronischen Newsletters,

Das Osterfest steht vor der Tür. Damit eng verbunden sind auch viele kulinarische Köstlichkeiten, wie das Osterlamm, das Osterei oder spezielle Mehlspeisen und Süßigkeiten. Ernährung und Nahrung sind ein wichtiger Bestandteil im Leben/zum Überleben des Menschen, Produktionsbedingungen und die Verwertung der Lebensmittel sind darüber hinaus aber auch unerlässlicher Bestandteil seiner Kultur und Tradition.

Im Vorfeld zur großen Konferenz RIO+20 Ende Juni in Rio de Janeiro beschäftigen sich daher nicht nur die AWEPA Sektionen mit diesem Themenbereich - lesen Sie dazu den Bericht über die Arbeit der KollegInnen in England - , sondern auch viele österreichische NOGs und Institutionen laden zu Veranstaltungen ein: „HAUSGEMACHT? - Zur Globalisierung unseres Essens"  oder „Gutes Essen für alle – Impulse für eine neue Agrar- und Ernährungspolitik“ sind nur zwei davon, auf die wir Sie im heutigen Newsletter aufmerksam machen wollen. 

Mit geistiger Nahrung setzte sich der gemeinsame Workshop in unserem Partnerparlament in Mosambik auseinander. Im Vordergrund standen Schritte zur Öffnung des Parlaments für seine Bürgerinnen und Bürger und  der Auftrag (demokratie-)politische Bildung zu betreiben, d.h. den Menschen die Bedeutung des Parlaments für die Demokratie  verständlich zu machen. Lesen Sie mehr dazu im nachstehenden Text.  

Last but not least möchte ich auf die nächste AWEPA Sitzung am 14.Mai hinweisen. Wir würden uns sehr freuen, auch viele der neu geworbenen Mitglieder begrüßen zu dürfen. 

Mir den besten Wünschen für das bevorstehende Osterfest, 

Mag.a Jutta Kepplinger
Projektleiterin

www.nordsued-dialog.org
Inhalt Newsletter Nr.29/2012
Aktuelles:

AWEPA Sitzung am 14. Mai 2012
Workshop zu „Öffentlichkeitsarbeit“ im mosambikanischen Parlament
Vorstellung europäischer AWEPA Sektionen:
AWEPA Sektion Großbritannien
126. Vollversammlung der interparlamentarischen Union in Kampala
Buchtipp: Herr der Krähen

Termine:

Ausstellung: „Das Bild der Anderen“

Food Security - The global perspective

Vorträge und Diskussion: „HAUSGEMACHT?“ Zur Globalisierung unseres Essens
Diskussionsveranstaltung: RIO+20 – Quo vadis?
WIDE-Veranstaltung: „Gutes Essen für alle – Impulse für eine neue Agrar- und Ernährungspolitik“

Termine:

Vortrag: Ästhetik und Politik in der südafrikanischen Literatur
Aktuelles:

AWEPA Sitzung am 14. Mai 2012
An dieser Stelle möchten wir alle AWEPA-Mitglieder darauf aufmerksam machen, dass die nächste Sitzung der AWEPA Sektion Österreich am Montag, 14. Mai 2012, von 10.30 bis 12.00 Uhr im Lokal IV/Parlament stattfindet.

AWEPA Vorsitzende Petra Bayr lädt alle AWEPA Mitglieder herzlich ein und bittet um zahlreiches Erscheinen!
Workshop zu „Öffentlichkeitsarbeit“ im mosambikanischen Parlament
Im Rahmen des Projekts „Parlamentarischer Nord-Süd Dialog“ fand von 7. bis 9. März 2012 in der mosambikanischen Hauptstadt Maputo ein Workshop für 15 MitarbeiterInnen der Parlamentsverwaltung des mosambikanischen Parlaments sowie der drei Parlamentsparteien FRELIMO, RENAMO und MDM statt. Projektleiterin Jutta Kepplinger wurde von dem Leiter der Veranstaltungsabteilung des österreichischen Parlaments, Thomas Holzinger, nach Mosambik begleitet, der für die Umsetzung des Workshops verantwortlich war.

Das Programm und die inhaltlichen Aktivtäten des Workshops wurden basierend auf der im Vorfeld abgestimmten Prioritätenliste der mosambikanischen KollegInnen festgelegt. Besonderes Interesse weckten hierbei die Bereiche Veranstaltungen und Führungen sowie das Konzept für das BesucherInnenzentrum.
 
Das Engagement und die hohe fachliche Kompetenz der TeilnehmerInnen führten zu einem angeregten und produktiven Dialog, der den hohen Anspruch der mosambikanischen Parlamentsverwaltung an die Öffentlichkeitsarbeit widerspiegelte. Die weitere Vorgangsweise für den Aufbau des Bereichs Öffentlichkeitsarbeit soll mit den zuständigen Verantwortlichen der mosambikanischen Parlamentsverwaltung im Rahmen eines ExpertInnentreffens im Juni in Österreich diskutiert werden. Für die im Themenkatalog des mosambikanischen Parlaments gesetzten Schwerpunkte sollen gemeinsam lang-, mittel- und kurzfristige Maßnahmen festgelegt werden.

Foto: Thomas Holzinger mit seinem Pendant aus Mosambik, Oriel Chemane.

Weitere Bilder des Workshops finden Sie hier:


>>> Workshop Öffentlichkeitsarbeit Maputo
Vorstellung europäischer AWEPA Sektionen:
AWEPA Sektion Großbritannien

In dieser Ausgabe des elektronsichen AWEPA Newsletters möchten wir Ihnen die britischen Sektion von AWEPA vorstellen. Den Vorsitz führt seit 2007 Lord David Chidgey, der seit 1992 als Abgeordneter im britischen Unterhaus, dem House of Commons, und seit 2005 im britischen Oberhaus, dem House of Lords, vertreten ist.

Die britische AWEPA Sektion unterstützt aktiv die Ziele und Anliegen von AWEPA International. Bspw. organisierten Mitglieder der AWEPA Sektion Großbritannien anlässlich des internationalen Frauentages 2012 im Rahmen der "All Party Parliamentary Group on Agriculture  and Food for Development" eine Diskussionrunde zum Thema: "Effektive Lösungen für landwirtschaftliche Entwicklung durch die Stärkung weiblicher WissenschafterInnen".

Einen Bericht der Veranstaltung finden Sie hier:

>>> Effective Solutions for Agricultural Development through Empowered African Women Scientists

Zum Eintrag der AWEPA Sektion Großbritannien auf der Website von AWEPA International:

>>> AWEPA Section United Kingdom

126. Vollversammlung der interparlamentarischen Union in Kampala
Von 31. März bis 5. April 2012 wird in Kampala, der Hauptstadt Ugandas, die 126. Vollversammlung der interparlamentarischen Union (IPU) mit rund 1000 Delegierten stattfinden. Die IPU wurde 1889 gegründet, hat ihren Hauptsitz seit 1921 in Genf und ihr gehören aktuell 159 nationale Parlamente an. Österreich wird in Kampala ebenfalls mit einer Delegation vertreten sein, die aus den Abgeordneten Heidrun Silhavy (SPÖ), Fritz Neugebauer (ÖVP), Martin Graf (FPÖ), Gabriela Moser (GRÜNE) und Stefan Markowitz (BZÖ) besteht.

Als Schwerpunktthemen stehen unter anderem gute Regierungsführung im Kontext der Entwicklungen in Nordafrika, globale Governance-Strukturen und eine Verbesserung der Gesundheitssituation von Frauen und Kindern auf der Agenda der IPU-Konferenz. Zu zahlreichen weiteren Themen finden Podiumsdiskussionen statt, wie bpsw. zu der Bekämpfung von HIV/AIDS oder verbesserter Katastrophenvorsorge.

Zu Beginn der Konferenz wird die Vollversammlung ein Dringlichkeitsthema bestimmen, das von Mitgliedsparlamenten im Vorfeld eingebracht werden konnte. Bisher wurde von Syrien ein Themenantrag zu den von Israel besetzten Golanhöhen eingereicht und von Ägypten, Frankreich, Kanada, den Vereinigten Arabischen Emiraten, Großbritannien und dem Iran jeweils ein Themenantrag betreffend der aktuellen Situation in Syrien.

Genauere Informationen zur 126. Vollversammlung der IPU finden Sie hier:

>>> 126th IPU Assembly
Buchtipp: Herr der Krähen
Ngugi wa Thiong´o
Herr der Krähen
A1 Verlag (2011), 944 Seiten

Ausgangspunkt dieses geistreichen satirischen Romans ist ein moderner Turmbau zu Babel, der dem Despoten der fiktiven Freien Republik Aburiria Weltgeltung verschaffen und ein monumentales Denkmal setzen soll. Das Bauprojekt Marching to Heaven jedoch kann nur mit einem Kredit der Global Bank in New York realisiert werden. Während der Herrscher und sein Außenminister Machokali in die USA reisen, um positiv auf die Vertreter der Global Bank einzuwirken, bilden sich vor dem Baubüro zu Hause endlose Schlangen von Leuten, die am Geschäft mitmachen wollen. Die Delegation in New York hingegen sieht sich einer plötzlich auftretenden, rätselhaften Krankheit des Herrschers gegenüber. Hoffnung verspricht allein der unfreiwillig zu Ruhm und Ansehen aufgestiegene „Herr der Krähen“, ein Zauberer, Heiler und Wahrsager ...

Der Roman ist eine lebendige, ausdrucksstarke Satire und eine Parabel auf die sozialen, politischen und kulturellen Verhältnisse auf dem afrikanischen Kontinent und dessen Beziehung zum Westen.

Termine:

Ausstellung: „Das Bild der Anderen“
Fotos aus 4 Jahrzehnten Entwicklungszusammenarbeit und ihre Rezeption durch Menschen in Österreich

Ergebnisse eines Forschungsseminars der Internationalen Entwicklung, Universität Wien

die FRAGEN
Was uns interessierte war was Menschen aus Österreich über diese Bilder dachten und sagten. Was und wer in ihren Augen dargestellt wird und auch, welche Klischees, Rassismen und Vorurteile und Werthaltungen beim Betrachten reproduziert, geäußert oder entwickelt werden.

Wir haben Menschen unterschiedlichen Alters, verschiedener Bildung und Herkunft, zu ihrer Meinung befragt: Was siehst du? Wo denkst du wurde dieses Foto aufgenommen? Was glaubst du ist an diesem Bild typisch für Entwicklungszusammenarbeit?

die ANTWORTEN
Die zweite Auswahl, die wir getroffen haben war jene der Worte, Begriffe und längeren Aussagen, die auf den Schautafeln und im begleitenden Katalog dokumentiert sind. Auch diese Auswahl lässt etwas weg – nämlich den Kontext und die Situation der Befragten, sowie das, was noch und vor allem was nicht gesagt wurde. Das am Bild Dargestellte wird in Bezug zur eigenen Welt gesetzt, „wir“ messen mit unseren Normen und Werten, kategorisieren entsprechend unserer Erziehung und medialer Prägung, was wir über „die Anderen“ zu wissen scheinen. Wir bedienen uns Vorstellungen und Klischees, um das Dargestellte einordnen zu können, und repräsentieren so „unsere“ Welt.

Weder spiegeln sie die Meinung der durchschnittlichen Österreicherin oder des durchschnittlichen Österreichers wider (gibt’s diesen Typus überhaupt?), noch sind sie repräsentativ für das Zielpublikum der Ausstellung. Was wir mit dieser Ausstellung wollen, ist zum Nachdenken anzuregen. Darüber, wie „wir“ Andere sehen und wie Andere Menschen im Süden sehen und daher auch: wie „wir“ uns selbst sehen.

Datum: Mittwoch 28. März bis Freitag 28. April 2012
Öffnungszeiten: Mo - Fr: 11.00 - 19.00 Uhr, Sa: 11.00 - 17.00 Uhr
Ort: Hauptbücherei am Gürtel, Urban-Loritz-Platz 2a, 1070 Wien

Weitere Informationen:

>>> Austellungseinladung

Food Security - The global perspective

The Foreign Policy and United Nations Association of Austria - OEGAVN will host a presentation by: Dr Steffen Fritz (from the International Institute for Applied Systems Analysis - IIASA )

Over the last decades, the previous rapid rise in acreage yields has slowed markedly. At the same time, demand for agricultural products has expanded mainly due to increased consumption in emerging countries with their diets shifting from simple cereals to meat, and with the use of bio-fuels adding an extra dimension to this rise in demand. The ensuing increase in prices has complicated the fight against hunger and poverty.

Both the production and consumption of agricultural products are determined in a global context, given that the whole system has become globalized. Knowledge of the relevant data has thus become critical. The presentation outlines current capabilities of earth observation technologies in the field of food security and crop monitoring. In particular it is stressed how important accurate land use data is in order to model land-use and different climate policies. Specifically biofuel policies and impacts on food security and crop prices are discussed. Moreover it is shown where potential future hunger hotspots might occur. Last part of the presentation shows how the public can engage in data collection and how new technologies can help to improve datasets. An illustration of the geo-wiki land cover validation platform is presented.

Time: Wednesday, 11 April 2012, 6 p.m.
Place: Reitschulgasse 2 (2nd Floor) 1010 Vienna

Further information:

>>> Food Security - The global perspective
Vorträge und Diskussion: „HAUSGEMACHT?“ Zur Globalisierung unseres Essens
Probleme und Lösungsansätze

Eröffnung:
Franz Glaser, Abg. z. NR und Vorstandsvorsitzender des IUFE

Referenten:
Paul Trummer, (Wirtschaftsjournalist und Buchautor):
„Probleme der industriellen Produktion und Ausbeutung unserer Mitwelt“
Ende 2010 erschien von Paul Trummer ein Buch unter dem Titel „Pizza Globale – Ein Lieblingsessen erklärt die Weltwirtschaft“. Darin fragte der Autor berechtigterweise provokant nach, wie es in der Welt der Nahrungsmittelhersteller zugeht. Im Vortrag wird Paul Trummer über Probleme der industriellen Produktion, über die enge Verknüpfung des landwirtschaftlichen Welthandels und nicht zuletzt über die entscheidende Stellung der Konsument/innen und damit verbunden über Lösungsmöglichkeiten hin zu einem nachhaltigen „Einkaufsbewusstsein“ referieren.

Hartwig Kirner, (Geschäftsführer FAIRTRADE Österreich):
„Was ist und wie funktioniert Fairtrade?“
Gerade in letzter Zeit erfreuen sich Fairtrade-Produkte bei KundInnen in Österreich wachsender Beliebtheit, aber auch Unternehmen in Österreich setzen vermehrt auf die Fairtrade-Idee. Hartwig Kirner, Geschäftsführer von FAIRTRADE Österreich, wird daher einen Einblick in das Wesen, die Entwicklung und die Möglichkeiten aber auch die Grenzen von Fairtrade geben. Auf Fairtrade-Standards, das Fairtrade-Gütesiegel sowie Kontrolle und Zertifizierung von Fairtrade-Produkten wird ebenso einzugehen sein wie auch auf die Möglichkeit, selbst als bewusste/r Konsument/in den Markt mittels Angebot und Nachfrage mitzubestimmen und so (s)einen Beitrag für eine „faire“ Welt zu leisten.

Moderation:
Johannes Steiner, Geschäftsführer des IUFE

Der Vortragsabend mit Publikumsdialog ist auch als Verbraucheraufklärung und Anleitung gedacht. Was kann man als bewusste/r Konsument/in tun, um (s)einen Beitrag für eine „faire“ Welt zu leisten?

Zeit: Donnerstag, 12. April 2012, 18:30 Uhr
Ort: Julius Raab Saal, Tivoligasse 73, 1120 Wien

Um Anmeldung wird gebeten unter office@iufe.at oder +43-1-81420-25

Eine Veranstaltung des IUFE in Kooperation mit der Politischen Akademie und FAIRTRADE Österreich; unterstützt von der Österreichischen Entwicklungszusammenarbeit (OEZA/ADA)

Weitere Informationen:

>>> IUFE

 
Diskussionsveranstaltung: RIO+20 – Quo vadis?
Bildung für nachhaltige Entwicklung und Globales Lernen – ein Ausblick, Diskussionsveranstaltung des ÖUK-Fachbeirates „Bildung für nachhaltige Entwicklung und Globales Lernen“

Programm:

Begrüßung:
Mag. Gabriele Eschig, Generalsekretärin, Österreichische UNESCO-Kommission

Einführung:
Dr. Helmuth Hartmeyer, Austrian Development Agency, Vorsitzender des ÖUK Fachbeirates „Bildung für nachhaltige Entwicklung und Globales Lernen“
Entwicklungspolitische Spannungsfelder im Vorfeld von Rio+20 und deren Herausforderung für die Bildungsarbeit

Statements:
Dr. Zinaida Fadeeva, United Nations University, Institute for Advanced Studies, Education for Sustainable Development programme
Approaching Rio+20 – expectations and aims
Mag. Elfriede More, Leiterin der Abteilung V/9 – Internationale Umweltangelegenheiten, Bundesministerium für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft
Rio+20 – österreichische Schwerpunkte und Ziele

Diskussion:
Moderation: Dr. Helmuth Hartmeyer

Diskussionspunkte:
20 Jahre nach dem ersten globalen Gipfel zum Thema Umwelt und Entwicklungen kommt die internationale Gemeinschaft erneut in Rio de Janeiro zusammen, um Bilanz über die gesetzten Maßnahmen der Vergangenheit zu ziehen. „Sustainable Economy“ und „Global Environmental Governance“ bilden die Kernthemen der Verhandlungen zur Gestaltung der „Zukunft, die wir wollen“.

In der Diskussion sollen insbesondere die folgenden Fragen behandelt werden:
Wie laufen die Vorbereitungen zu Rio+20? Welche Herausforderungen stehen bevor? Welche Chance bergen Regional Centres of Expertise? Welche Rolle spielen Bildung für nachhaltige Entwicklung und Globales Lernen? Sind die Inhalte von Rio+20 ein konzeptioneller Anstoß bzw. bieten sie eine inhaltliche Richtungsweisung für die Weiterentwicklung der beiden Programme

Zeit: Montag, 16. April 2012 | 14.00 – 16.00 Uhr
Ort: Österreichische UNESCO-Kommission | Universitätsstraße 5 | 1010 Wien

Weitere Informationen:

>>> RIO+20 - Quo vadis?
 
WIDE-Veranstaltung: „Gutes Essen für alle – Impulse für eine neue Agrar- und Ernährungspolitik“
mit Irmi Salzer, Referentin für Informations- und Öffentlichkeitsarbeit bei der ÖBV/Via Campesina. Sie Studierte Landschaftsplanung und –gestaltung. Seit 2002 betreibt sie eine kleine Biolandwirtschaft im Südburgenland.

Hintergrund:
Die Agrar- und Ernährungspolitik der EU ist nicht nur Sache der Bäuerinnen und Bauern sondern geht alle BürgerInnen Europas etwas an. Sie bestimmt, was und wie gut wir essen, wie und von wem unsere Lebensmittel angebaut werden, und was für Konsequenzen diese Produktion für die Menschen im Globalen Süden hat.

Die derzeitige europäische und österreichische Agrarpolitik ist verantwortlich für Lebensmittelskandale, für das Schließen unzähliger Betriebe und für negative Umweltwirkungen wie Bodenerosion und Verlust der Biodiversität. Sie trägt dazu bei, die Landwirtschaftsmärkte in den Ländern des Globalen Südens zu zerstören.

Dies hat vor allem für Frauen, die zumeist für die Ernährung der Familien verantwortlich sind, katastrophale Auswirkungen. Wir alle wollen gute und hochwertige Lebensmittel essen, die ohne Ausbeutung von Menschen, Tieren und Umwelt hergestellt werden. Dazu brauchen wir eine völlig neue Agrar- und Ernährungspolitik in Europa – dazu brauchen wir Ernährungssouveränität.

Zeit:17 April 2012, 17:00 - 19:00 Uhr
Ort: WIDE, Währingerstr. 2-4, 1090 Wien

Anmeldung erbeten: office@wide-netzwerk.at

Weitere Informationen:

>>> WIDE



 

Termine:

Vortrag: Ästhetik und Politik in der südafrikanischen Literatur
von Dorothea Steiner, Professorin am Institut für Englisch und Amerikanistik der Universität Salzburg und leitet dort den Arbeitsbereich FOCUS SOUTH AFRICA..

Die südafrikanische Literatur ist heute breit aufgefächert im Sinn des ‚Regenbogens'. Will man jedoch der wesentlichen Geste des Widerstands und seinen ästhetischen Ausformungen nachspüren, so sind zunächst die Stimmen grosser weißer dichterischer und denkerischer Zeitzeugen unüberhörbar. Während 1948 das politische Datum der Unmenschlichkeit signalisiert, verweisen die Titel der Anti-Apartheidliteratur auf die Wahrheit des Menschseins.

Der Bogen spannt sich vom "Cry the Beloved Country" (Paton) über die "Lying Days" der Apartheid (Gordimer), zum Kern des Problems im Bild des "Blood Knot" (Fugard) und wird als "Dry White Season" (Brink) und Angstszenario des "Waiting for the Barbarians" (Coetzee) greifbar. Wenn Fiktion "truer than life" ist (Gordimer), dann erzählen jene mit nicht weißer Hautfarbe die südafrikanische ‚Wahrheit' anders - nämlich afrikanisch (Mda) und genderspezifisch (etwa Wicomb, Magona). Als Albie Sachs' Aufruf "Preparing Ourselves for Freedom" (1990) zu einem ‚rebellischen Frühling' in der Kunstszene führte, wollte man vom ‚struggle'-Bewußtsein weg, hin zum "Ordinary" (Ndebele). Es zeigte sich jedoch, wie prägend die erinnerungskulturelle Dimension war. Ein Blick auf die Gegenwartslyrik (etwa de Kok, Ndlovu, Dixon, Hirson) erhärtet die These, daß Ästhetik weiterhin ein Bekenntnis zum Politischen mit einschließt.

Eine Veranstaltung zum 100. Gründungsjubiläum des African National Congress.

Zeit: Donnerstag, 26. April 2012, 19.00 Uhr
Ort: in der SADOCC-Bibliothek, 1040 Wien, Favoritenstraße 38/Stiege18/1

Weitere Informationen:

>>> SADOCC