 |
 |
 |
 |
 |
 |
Inhalt |
Newsletter Nr.36/2012 |
|
 |
 |
 |
|
|
 |
 |
 |
 |
|
 |
 |
|
 |
 |
 |
 |
 |
 |
Runder Tisch zu Privatsektor und EZA: Protokoll und Folgeveranstaltung |
 |
 Die AWEPA Sektion Österreich lud im Oktober 2012 in Zusammenarbeit mit der AG Globale Verantwortung zu einem Runden Tisch zum Thema „ Die Rolle des Privatsektors in Entwicklungszusammenarbeit und Humanitärer Hilfe“ ins österreichische Parlament.
Fokus des Runden Tisches war die Frage nach der Einbindung des Privatsektors in die internationale Entwicklungszusammenarbeit. Es diskutierten Abgeordnete mit VertreterInnen von Ministerien, Wissenschaft, Kammern und Zivilgesellschaft über die Chancen und Herausforderungen von Privatsektor-Engagement, v.a. auch in Bezug auf die Möglichkeiten der österreichischen EZA. Es wurde aufgezeigt, wo es Gemeinsamkeiten bzw. Dissens gibt, und welche Strategien und Formen der Zusammenarbeit es zwischen einzelnen Akteuren braucht, um sicher zu stellen, dass Privatsektoraktivitäten möglichst wirksam in Bezug auf eine inklusive Entwicklung sind.
Ein umfassendes Protokoll des Runden Tisches steht ab sofort zum freien Download zur Verfügung:
>>> Protokoll Runder Tisch
In einem nächsten Schritt sollen konkrete Maßnahmen und Aktivitäten vereinbart werden, die dazu beitragen, dass in Österreich eine kohärente Politik in Bezug auf die Einbindung der Privatwirtschaft in die EZA verfolgt wird. Hierbei sollen alle für eine gesetzliche Verankerung relevanten Akteure eingebunden werden, unter Berücksichtigung der Ergebnisse des Runden Tisches.
Die Folgeveranstaltung wird voraussichtlich am 29. Jänner 2012 stattfinden. Genauere Informationen für unsere AWEPA Mitglieder folgen in Kürze. |
|
 |
 |
 |
 |
 |
 |
 |
 |
 |
 |
 |
 |
 |
 |
 |
 |
 |
 |
 |
Partnerparlament Mosambik: MoU mit portugiesischem Parlament |
 |
Im Rahmen des Projekts Parlamentarischer Nord-Süd Dialog wurde als eine der Hauptaktivitäten gemeinsam mit dem Partnerparlament Mosambiks, der Assembleia da República, eine IT-Strategie erstellt. Diese verfolgt das Ziel den IT-Bereich der Assembleia zu modernisieren und wurde gemeinsam mit dem UN Global Centre for ICT in Parliament erstellt. Für eine Professionalisierung der unterschiedlichen parlamentarischen Abläufe ist eine nachhaltige und kohärente IT-Strategie unabdingbar, insbesondere im Kontext der knappen finanziellen und personellen Ressourcen des mosambikanischen Parlaments.
 Die IT-Strategie wurde dieses Jahres fertiggestellt und wird ab dem kommenden Jahr implementiert. Bei der World E-Parliament Konferenz des Global Centre im September trat Programmleiterin Jutta Kepplinger mit der Idee an das Portugiesische Parlament heran, das mosambikanische Partnerparlament gemeinsam bei der Implementierung der IT-Strategie zu unterstützen. Um diese gemeinsamen Aktivitäten abzustimmen, wurde Anfang Dezember in Lissabon ein Memorandum of Understanding (MoU) zwischen dem portugiesischem Parlament und dem Parlamentarischen Nord-Süd Dialog unterzeichnet. Im Rahmen des MoU wurde vereinbart, dass das portugiesische Parlament die Implementierung der IT-Strategie mit der Bereitstellung von Personal für „on the job trainings“ und Ausbildung der IT Abteilung unterstützt. Der große Vorteil ist, dass die Trainings direkt in Portugiesisch, der Amtssprache Mosambiks, abgehalten werden können. Die Gehaltskosten für die Entsendung sowie ein Teil der benötigten Hardware werden von Portugal finanziert. Reisekosten des Personals sowie Kosten für anzukaufende Software werden über das Budget des Nord-Süd Dialoges abgedeckt.
Im Bild (v. l.): Rita Pinto-Ferreira (Leiterin Int. Dienst), Ana Leal (2. stellvertretende Parlamentsdirektorin), José Manuel Araújo (Stellvertretender Parlamentsdirektor), Jutta Kepplinger (Parlamentarischer Nord-Süd Dialog), Antonieta Teixeira (Leiterin IT-Abteilung) und João Viegas (Global Centre for ICT) bei der Unterzeichnung des MoU.
Weitere Informationen zur IT-Strategie und der Kooperation zwischen dem österreichischen und dem mosambikanischen Parlament finden Sie hier:
>>> Parlamentarischer Nord-Süd Dialog / IT-Strategie
|
|
 |
 |
 |
 |
 |
 |
 |
 |
 |
 |
 |
 |
 |
 |
 |
 |
 |
 |
 |
Buchtipps zur Weihnachtszeit
Neuerscheinungen afrikanischer AutorInnen
|
 |
An dieser Stelle möchten wir ihnen passend zur Weihnachtszeit einige Neuerscheinungen afrikanischer AutorInnen vorstellen:
Ngugi wa Thiong'o
Träume in Zeiten des Krieges
Ngugi wa Thiong'os liebevolle Mutter ist es, die dem Heranwachsenden nach dem Zerwürfnis mit dem Vater Geborgenheit bietet und den Boden für seine Träume bereitet. Sie schließen einen Pakt: Sie ermöglicht ihm den Schulbesuch, er verspricht im Gegenzug, immer sein Bestes zu geben - für N'gugi ein Leichtes. Wirklich schwer ist, zwischen Tradition und Moderne den eigenen Weg zu finden. Geboren im Kenia der 30er Jahre, wächst Ngugi im Schatten des Zweiten Weltkriegs auf, unter britischer Kolonialherrschaft und der entstehenden Mau-Mau-Befreiungsbewegung. Das Erinnerungsbuch des Erfolgsautors Ngugi wa Thiong'o ("Herr der Krähen") liest sich dabei wie ein Roman über das Erwachsenwerden: fesselnd, zärtlich, schockierend und bisweilen komisch.
Wangari Maathai
Die Wunden der Schöpfung heilen - Wie wir zu uns selbst finden, wenn wir unsere Erde erneuern
Das Vermächtnis der Friedensnobelpreisträgerin. Nie war man sich so einig wie heute, dass die Natur eines besonderen Schutzes bedarf. Doch nicht nur die Umwelt ist bedroht; immer mehr Menschen empfinden ein tiefes Gefühl der Orientierungs- und Heimatlosigkeit. Das Buch ist ein leidenschaftlicher Appell und eine beispielhafte Anleitung, sich an die alten Weisheiten spiritueller Traditionen zu erinnern, im Einklang mit der Natur zu leben und dem eigenen Leben so wieder einen Sinn zu geben. Es ist die Botschaft einer großen und weisen Frau, die erkannt hat, dass Mensch und Natur nur gemeinsam geheilt werden können. Es ist ihr Vermächtnis, nicht nur an die Menschen in Afrika, sondern auch an uns im reichen Teil der Welt.
Sefi Atta
Hagel auf Zamfara
Die mit dem Wole Soyinka Preis ausgezeichnete Autorin belebt ihre lakonisch erzählten Geschichten mit Menschen, die dem Leser so nahe kommen, als gäbe es keine vermittelnde Instanz. Sefi Attas Protagonisten sind Männer, Frauen und Kinder aus Nigeria. Einige leben in Lagos, andere in London oder den USA, einige sind arm, andere privilegiert. Die titelgebende Geschichte "Hagel auf Zamfara" erzählt aus der Sicht einer muslimischen Ehefrau, die sich aus ihrer Lebenswirklichkeit mit einem lieblosen Mann in die erfundene erotische Begegnung mit einem Fremden fortträumt und noch für diesen Traum büßen soll. Listig und mit Witz dagegen erzählt "Der Wundertäter" von einem Automechaniker in Lagos, dessen fromme christliche Ehefrau in einem Ölfleck auf der Windschutzscheibe eine Marienerscheinung sieht, eine Vision, die so viele Gläubige zur Werkstatt lockt, dass der Mechaniker mit dem Eintrittsgeld den Gewinn seines Lebens macht! In "Die letzte Reise" geht es um eine Mutter, die mit ihrem behinderten Sohn und Heroin im Wert von einer halben Million Dollar im Magen von Lagos nach London fliegt. - Ob Sefi Atta von einem illegalen Flüchtlingstreck in der Hitze der Sahara oder von der Mittagspause in einem klimatisierten Londoner Büro erzählt, immer fängt sie die äußere und innere Situation ihrer Figuren so überzeugend ein, als hätte sie deren Leben selbst gelebt.
Uwem Akpan
Sag, dass du eine von ihnen bist
"Sei ein gutes Mädchen, geh aus dem Haus und komm nicht zurück." Shenge, neun Jahre alt, ist ein gutes Mädchen. Sie verläßt ihr zerstörtes Elternhaus, das nie wieder Zuflucht sein kann. Das Haus, in dem sie erfahren hat, was es heißt, in Geborgenheit und Liebe aufzuwachsen. Und in dem sie nun gelernt hat, was blanker Haß aus den Menschen gemacht hat, die sie liebt. Shenge ist eines der afrikanischen Kinder, denen Uwem Akpan in seinen Geschichten eine Stimme gibt. Sie erleben unvorstellbares Leid, grausame, erschütternde Szenen. Uwem Akpan erzählt vom Aufwachsen auf einem Kontinent, der an vielen Stellen vor Hass und Mord bebt, in dem die harte Realität alptraumhaftem Horror gleicht. Seine jungen Protagonisten müssen hilflos zusehen doch ihre Widerstandskraft und ihr Überlebenswille lassen sie durchhalten in dieser Welt, in der die falsche Hautfarbe oder der falsche Glaube den Tod bedeuten.
Chinua Achebe
Alles zerfällt
Der Afrika-Roman, der die moderne afrikanische Literatur begründete und die Weltliteratur prägte endlich in neuer Übersetzung! Chinua Achebe erzählt von Verrat und Rache, von Leidenschaften, die keine Ruhe finden, und von Sehnsüchten, die keine Zukunft haben. Okonkwo, stark und jähzornig, stößt sich an den strengen Stammesregeln und zerbricht an dem Regime der britischen Kolonialherren. In seinem Meisterwerk beschreibt Achebe den Konflikt einer archaischen Kultur in einer Sprache, die rituell-sprichwörtlich, dokumentarisch und wunderbar poetisch ist: Mit diesem Roman erhielt der Kontinent eine Stimme.
Leymah R. Gbowee/Carol Mithers
Leymah R. Gbowee: Wir sind die Macht
Erfolgreicher weiblicher Widerstand: Liberias Frauen versammelten sich auf den Marktplätzen zum Gebet und schreckten auch vor militanteren Formen zivilen Ungehorsams nicht zurück, um den Diktator Charles Taylor aus dem Amt zu treiben. Dieses sehr persönliche Buch berichtet aber auch von den Kämpfen einer alleinerziehenden Mutter zwischen Familie und Beruf. Leymah R. Gbowee macht Frauen Mut, ihr Leben selbst in die Hand zu nehmen, und zeigt, dass es möglich ist, die Geschichte zu verändern. Die bewegende Autobiografie der Friedensnobelpreisträgerin.
Diese sowie weitere Literatur afrikanischer AutorInnen sowie eine breite Auswahl an Weltliteratur aus Asien, Afrika und Lateinamerika finden Sie in der Südwind Buchwelt:
>>> www.suedwind-buchwelt.at |
|
 |
 |
 |
 |
 |
 |
 |
 |
 |
 |
 |
 |
 |
|
|
|