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Sehr geehrte AWEPA-Mitglieder,

Sehr geehrte LeserInnen unseres Newsletters,

Damit eine nachhaltige, effiziente und effektive Entwicklungszusammenarbeit gewährleistet werden kann, benötigt es die entsprechenden finanziellen Ressourcen. Österreich wurde bereits 1970 von den Vereinten Nationen aufgefordert, 0,7% seines BNE für die EZA zur Verfügung  zu stellen und ist internationale Verpflichtungen eingegangen, dieses Ziel bis 2015 zu erreichen.

Im Rahmen der notwendigen Budgetkonsolidierungen der Bundesregierung werden jedoch auf der Ausgabenseite besonders im EZA-Bereich bis 2014 massive Kürzungen veranschlagt, wodurch das Ziel von 0,7% kaum zu erreichen sein wird. Allein bei den Mitteln für die Austrian Development Agency (ADA) werden bis 2014 insgesamt 83 Millionen Euro eingespart. Genaueres zu diesen Kürzungen und den Reaktionen von parlamentarischer und zivilgesellschaftlicher Seite finden Sie in einem nachstehenden Beitrag.

In Brüssel fand Mitte Oktober eine 2-tägige AWEPA-Konferenz im Rahmen der EU-Präsidentschaft Belgiens statt. Der erste Konferenztag stand ganz im Zeichen eines Heads of Sections Meeting, das den Vorsitzenden der nationalen AWEPA-Sektionen die Möglichkeit bot, ihre aktuellen Programme und Projekte zu präsentieren und Themenschwerpunkte für das kommende Jahr zu fixieren. Am zweiten Konferenztag fand das hochrangige EU-Presidency Seminar mit dem Titel „Towards a Parliamentary Strategy for African Women’s Rights and Gender Equality“ statt. Das von den SeminarteilnehmerInnen verabschiedete Schlussdokument sowie Berichte über die beiden Konferenztage finden Sie in den nachfolgenden Beiträgen.

Im aktuellen Newsletter finden Sie zudem einen Gastbeitrag von AWEPA-Mitglied Wolfgang Pirklhuber, der an einem AWEPA-Workshop zum Thema „Agrarpolitik und Klimawandel“ in Ghana teilgenommen hat und über die Ergebnisse der Workshops berichtet.

Für das Nord-Süd Dialog Team,

Mag.a Jutta Kepplinger
Projektleiterin

www.nordsued-dialog.org

Inhalt Newsletter Nr.15/2010
Aktuelles:

AWEPA Konferenz in Brüssel - Heads of Section Meeting
AWEPA Konferenz in Brüssel - EU-Presidency Seminar
Economic Partnership Agreements (EPA) im Fokus der AWEPA-Konferenz in Brüssel
Parlamentarisches Netzwerken gegen den Hunger – AWEPA-Workshop in Ghana
Empfindliche Kürzungen im EZA-Bereich bis 2014
Auch österreichische WirtschaftsvertreterInnen setzen sich für Einhaltung der Entwicklungshilfe-Ziele ein

Veranstaltungen AWEPA International:

AWEPA Seminar on Production of Economic Legislation in Mozambique
Exchange Visit fo Mozambican MPs to the Finnish Parliament

Termine Österreich:

Umwelt und Entwicklung: Aufgabe oder Überforderung der Entwicklungspolitik?
Vortrag und Diskussion: Ausgehungert?!
Film und Diskussion: Nachhaltige Förderung der Landwirtschaft
Vortrag und Diskussion: Zwischen Politikdialog und Armutsminderung
Aktuelles:

AWEPA Konferenz in Brüssel - Heads of Section Meeting

Anlässlich der EU-Präsidentschaft Belgiens trafen sich VerteterInnen der AWEPA Sektionen aus den Nationalparlamenten Europas sowie der Partnerparlamente aus Afrika in Brüssel zu einer zweitägigen Konferenz.

Heads of Section Meeting:

Am ersten Konferenztag fand ein Heads of Sections Meeting der europäischen Sektionen statt, bei dem jede AWEPA Sektion ihre aktuellen Programme und Projekte präsentieren konnte und auch die Themenschwerpunkte für die Arbeit im kommenden Jahr diskutiert und beschlossen wurden.

1. Aus aktuellem Anlass wurde AWEPA von Abgeordneten aus den afrikanischen Partnerländern gebeten, Lobbying in Europa für die Anliegen Afrikas im Rahmen der EPAS (Economic Partnership Agreements) Verhandlungen zwischen der EU und Afrika zu betreiben. Es gibt auf afrikanischer Seite größte Bedenken gegen das vorliegende Papier (siehe Artikel unten). Die Befürchtungen sind hoch, dass durch inkohärente (einseitig Europa bevorzugende) Wirtschafts- und Handelspolitik die Bemühungen der Entwicklungszusammenarbeit untergraben werden.

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AWEPA Konferenz in Brüssel - EU-Presidency Seminar

EU-Presidency Seminar "Towards a Parliamentary Strategy for African Women's Rights and Gender Equality":

Am zweiten Konferenztag beschäftigten sich europäische und afrikanische Abgeordnete gemeinsam im Rahmen des Seminars „Towards a Parliamentary Strategy for African Women’s Rights and Gender Equality – Uniting parliamentary efforts to end violence against women and girls in Africa“ mit dem Themenbereich „Gewalt gegen Frauen“.

Im ersten Panel schilderten VertreterInnen von UNICEF, verschiedener afrikanischer NGOs, aber auch Abgeordnete Hintergründe und eigene Erfahrungen mit Ansätzen zur Bekämpfung von FGM. Aufgrund ihres langjährigen Engagements wurde auch Abgeordnete Petra Bayr, Mitglied der AWEPA Sektion Österreich, als Rednerin geladen. Besondere Aufmerksamkeit erzielte die Rede des Ugandischen Abgeordneten Chris Baryomunsi, der besonders seine männlichen afrikanischen Kollegen einlud, sich an die Seite der Frauen zu stellen und zu engagieren. Im zweiten Panel wurde die Bedeutung der Einbeziehung von Frauen in Friedensverhandlungen diskutiert und aus verschiedenen Perspektiven beleuchtet.

Das gemeinsam verabschiedete Schlussdokument finden Sie hier:

>>> AWEPA Seminar

Economic Partnership Agreements (EPA) im Fokus der AWEPA-Konferenz in Brüssel
Während der 2-tägigen AWEPA Konferenz in Brüssel wurde AWEPA von den Abgeordneten aus den afrikanischen Partnerländern gebeten, Lobbying in Europa für die Anliegen Afrikas im Rahmen der Verhandlungen über die Economic Partnership Agreements (EPAs) zwischen der EU und Afrika zu betreiben. Bei den EPAs handelt es sich um Freihandelsabkommen, die zwischen der EU und den AKP-Staaten (79 ehemalige Kolonien in Afrika, der Karibik und im Südpazifik) ausgehandelt werden.

Besonders auf afrikanischer Seite gibt es Bedenken, dass die EPAs durch eine inkohärente Wirtschafts- und Handlungspolitik die Bemühungen der Entwicklungszusammenarbeit untergraben. Daher wurden im Rahmen des Gemeinsamen Ostafrikanisch-Europäischen Ministertreffens in Dar es Salam im Juni 2010 folgende Kritikpunkte geäußert:

1. Große Teile Afrikas sind noch nicht auf den „freien Handel“ mit Europa vorbereitet. Die enormen Unterschiede in der Größe des Wirtschaftsaufkommens zwischen Europa und Afrika erlaubt keine gleichberechtigte Partnerschaft, vielmehr wird Europa weiterhin die dominante Rolle spielen. Es muss daher geschützte Bereiche geben und auch die Möglichkeit auf afrikanischer Seite Interventionen und Steuerungsmechanismen in Form von Besteuerung zu setzen.
 
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Parlamentarisches Netzwerken gegen den Hunger – AWEPA-Workshop in Ghana

Beitrag von Wolfgang Pirklhuber, AWEPA Mitglied der Sektion Österreich, Die Grünen

Der Workshop zum Thema „Agrarpolitik und Klimawandel“ vom 30.09. bis 1.10 2010 organisiert von AWEPA in Zusammenarbeit mit AGRA (Alliance for the Green Revolution in Africa) und dem Parlament von Ghana sollte der Stärkung der parlamentarischen Kompetenzen in den Bereichen Hungerbekämpfung, Lebensmittelsicherheit und Klimawandel dienen.

Die Kernthemen des Workshops waren:

• Die Rolle des Parlaments bei Etablierung und Monitoring von Strategien der landwirtschaftlichen Entwicklung und des Klimaschutzes

• Politische und Legislative Maßnahmen für den Agrarsektor in Ghana

• Herausforderungen und Chancen für das Agro-Business in Ghana

TeilnehmerInnen am Workshop waren neben Mitgliedern von AWEPA und AGRA, NGOs, WissenschaftlerInnen aus Ghana, ParlamentarierInnen aus den Ausschüssen für Landwirtschaft, Lebensmittel und Kakao-Angelegenheiten, Umwelt, Forstwirtschaft sowie Armutsreduktion und VertreterInnen von Bauern-, Wirtschafts- und Interessensverbänden.

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Empfindliche Kürzungen im EZA-Bereich bis 2014

Von 23. Bis 24. Oktober fand in Loipersdorf in der Steiermark eine Klausurtagung der österreichischen Bundesregierung statt, auf der die Maßnahmen zur Budgetkonsolidierung für die Jahre 2011 bis 2014 ausgehandelt wurden. Auf der Ausgabenseite wurden besonders für den EZA-Bereich massive Kürzungen veranschlagt.

Für das Außenministerium belaufen sich die vorgesehenen Kürzungen bis 2014 auf insgesamt 202,8 Millionen Euro, wobei 83 Millionen Euro und damit über 40% bei der Austrian Development Agency (ADA) eingespart werden. Das Außenministerium verwaltet zwar nur einen Teil der österreichischen EZA-Ausgaben, die Mittel für die ADA gelten jedoch als Kernbereich der österreichischen Entwicklungszusammenarbeit, da sie der Finanzierung von gestaltbaren Programmen und Projekten dienen. 

Neben den Kürzungen bei der ADA sollen zudem bis 2014 insgesamt 34,2 Millionen Euro an freiwilligen Beiträgen zu multilateralen Organisationen, wie bspw. den UN-Institutionen, eingespart werden. Wenn man bedenkt, dass Österreich derzeit nur 0,3% seines BNE für die Entwicklungszusammenarbeit bereitstellt, scheint angesichts dieser bevorstehenden Kürzungen das international vereinbarte Ziel von 0,7% des BNE bis zum Jahr 2015 kaum erreichbar. Der Vorsitzende des Entwicklungsausschusses der OECD, Eckhard Deutscher, kritisiert in einem Interview mit der Tageszeitung derStandard, dass sich Österreich mit diesen Maßnahmen von der internationalen Solidargemeinschaft abkopple.

Auch von parlamentarischer und zivilgesellschaftlicher Seite gab es Reaktionen auf die Sparpläne der Regierung im EZA-Bereich:

 >>> NR-Abg. Schwentner: Österreich spart wieder bei EZA, Spindelegger untätig
 >>> NR-Abg. Van der Bellen: Außenminister hat bei Budget sein Amt aufgegeben 
 >>> NR-Abg. Schüssel: Österreichs Außenpolitik bleibt präsent, effizient und aktiv

 >>> AG Globale Verantwortung: Reaktion auf EZA-Sparpläne 2011-2014 
 >>> Caritas-Präsident Küberl zu Einsparungen bei der Entwicklungshilfe

 >>> Harte OECD-Kritik an Kürzungen der Entwicklungshilfe (derStandard)

Auch österreichische WirtschaftsvertreterInnen setzen sich für Einhaltung der Entwicklungshilfe-Ziele ein

Einsparungen bei Bildung, Sozialem, Umwelt und Pflege sind weder notwendig noch konjunkturell sinnvoll. Im Gegenteil: Sie würden noch mehr Menschen in Armut stürzen und dringend notwendige Maßnahmen für sozialen Ausgleich oder Umweltschutz verhindern.

Auch Kürzungen bei der Entwicklungszusammenarbeit (EZA) stehen erneut auf der Einsparungs-Agenda, obwohl gerade dieser Bereich in den vergangenen Jahren massiv zur Ader gelassen wurde. Jetzt fordern prominente WirtschaftsvertreterInnen von der Bundesregierung mehr Engagement für die EZA.

Die kürzlich gegründete „Initiative Entwicklung“ (www.initiative-entwicklung.at) setzt sich für die Einhaltung der Entwicklungshilfe-Ziele durch die Bundesregierung ein. Denn Österreich ist derzeit Spitzenreiter bei den EZA-Kürzungen und setzt lediglich 0,3 statt 0,7% des Bruttonationaleinkommens für EZA ein. Jetzt bekommt die Initiative starke Schützenhilfe von prominenten Vertretern aus der Wirtschaft:

WU-Rektor Christoph Badelt wünscht nicht nur die Aufrechterhaltung, sondern den Ausbau der EZA: „Entwicklungshilfe ist auch ökonomisch grundvernünftig, weil nur Länder und Gesellschaften, die gute ökonomische Grundlagen haben, langfristig als Wirtschaftspartner und politische Partner in Frage kommen.“

Claus J. Raidl, Generaldirektor der Böhler-Uddeholm AG, kritisiert, dass „Österreich (…) seine internationalen Verpflichtungen zur öffentlich finanzierten Entwicklungszusammenarbeit in wirtschaftlich besseren Zeiten nicht eingehalten“ hat. Er gibt weiters zu Bedenken, dass „öffentliche Entwicklungszusammenarbeit eine notwendige Investition in die Zukunft globaler Beziehungen ist, die sich langfristig rechnet.“

Christoph Leitl, Präsident der Wirtschaftskammer: „Stärkung von Bildung, Gesundheit, Einkommen und Teilhabe breiter Bevölkerungsteile in Wirtschaft und Politik tragen zu Stabilität bei und bieten ein positives Umfeld  für wirtschaftliche Aktivitäten. In der globalisierten Welt von heute braucht es mehr Internationalisierung statt Vertretung kurzsichtiger nationaler Interessen. Entwicklungszusammenarbeit und Entwicklungspolitik sind ein wesentlicher Teil zur Mitgestaltung globaler Prozesse.“

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Veranstaltungen AWEPA International:

AWEPA Seminar on Production of Economic Legislation in Mozambique
Within the Mozambican Parliament 17 Members of the Comittee of Agriculture, Rural Development and Economic Activities, 14 members from the other 7 committes and 4 staff members will be trained on the process of producing economic legislation. They will also have the opportunity to interact with local academics and members from the different departments from the state.

Date: 18 - 20 November 2010
Place: Namaacha/Mozambique

Further Information:


>>> AWEPA Seminar Mozambique
Exchange Visit fo Mozambican MPs to the Finnish Parliament
5 Members of the Mozambican Parliament, 1 Committee assistant and 1 AWEPA staff will visit the Eduskunta, the Finnish Parliament in Helsinki, to exchange experience on Water administration, Forestry, Climate change and Land use.

Date: 21 - 27 November 2010
Place: Eduskunta (Finnish Parliament), Helsinki/Finland

Further Information:

>>> Exchange Visit Finnish Parliament

Termine Österreich:

Umwelt und Entwicklung: Aufgabe oder Überforderung der Entwicklungspolitik?
Einen Ausgleich zwischen Umweltschutz und Entwicklung zu finden war bereits das Ziel des seit 1987 diskutierten Konzepts der „Nachhaltigen Entwicklung“ – mit unterschiedlichen Ergebnissen. Unter dem Schlagwort „greening aid“ knüpften nach dem Erd-Gipfel von Rio de Janeiro 1992 zahlreiche bi- und multilaterale Geber daran an und versuchten, die negativen Auswirkungen von Entwicklungszusammenarbeit auf die Umwelt zu verringern und die Entwicklungsländer beim Schutz und Erhaltung der Umwelt zu unterstützen. Wie weit sind die Geber auf diesem Weg bisher gekommen? Wie können Spannungsverhältnisse und Zielkonflikte zwischen Umweltschutz und Armutsminderung bewältigt werden? Wie muss sich die internationale Umweltund Entwicklungspolitik ändern, um die globalen Umweltprobleme und die globalen Grenzen der Umweltnutzung angemessen zu berücksichtigen?

Vortrag:
Imme Scholz, Deutsches Institut für Entwicklungspolitik

Kommentare:
Petra C. Gruber, Institut für Umwelt-Friede-Entwicklung
Walter Sauer, ÖGB, internationales Referat

Zeit: Mittwoch, 10. November 2010, 19:00 Uhr
Ort: C3 - Zentrum für internationale Entwicklung, Sensengasse 3, 1090 Wien

Weitere Informationen:

>>> Einladung
Vortrag und Diskussion: Ausgehungert?!

Was haben Spekulation auf Rohstoffe, „Landraub“ und Handelspolitik mit der Krise zu tun? Antworten auf die globale Nahrungsmittelkrise.

Die Veranstaltung analysiert die strukturellen Ursachen der Nahrungsmittelkrise. Inwieweit sind Finanz-Spekulationen auf Nahrungsmittel, verfehlte lokale Agrarpolitik und Land Grabbing an der Verschärfung des Problems des weltweiten Hungers beteiligt? Was hat die Handelspolitik des Nordens damit zu tun? Konkret, kann Afrika überhaupt von Freihandelsabkommen (Beispiel EPAs) profitieren? Warum wurden viele Entwicklungsländer, die in den 1970 Jahren Nahrungsmittelexporteure waren, in den letzten Jahren zu Nettoimporteuren von Nahrungsmitteln?

Die Teilnehmerinnen der Veranstaltung diskutieren nach den Ursachen mögliche Lösungs- und Reformvorschläge für Wege aus der Nahrungsmittelkrise. Was haben wir aus der Krise – die auch im Lichte der Finanz-, Wirtschafts-, Umwelt/Klima- und Energiekrise zu sehen ist – gelernt? Welche konkreten Strategien braucht es? Welche (neuen) Herausforderungen für die Entwicklungspolitik ergeben sich?

Zeit: Dienstag, 16. November 2010, 18:30 - 21:00 Uhr
Ort: Albert Schweitzer Haus, Schwarzspanierstraße 13, 1090 Wien

Weitere Informationen:

>>> VIDC

Film und Diskussion: Nachhaltige Förderung der Landwirtschaft

Nachhaltige Förderung der Landwirtschaft in Afrika am Beispiel Senegal

Filmische Einführung in die Thematik:

Terre des Femmes, Senegal, 2007, ca. 20min

Madame Nafissatou Seck Diediou hat ihr Leben der ländlichen Entwicklung Senegals gewidmet. Sie führt uns zu den Projekten, die ihre senegalesische Organisation ASAFODEB mit Unterstützung von HORIZONT3000 und LED umgesetzt. Welche Rolle kommt den Frauen in der ländlichen Entwicklung zu? Der Film thematisiert, wie wichtig ihre aktive Partizipation bei der Planung und Umsetzung von Aktivitäten ist, ohne dabei „auf die Männer zu vergessen“.

Podiumsdiskussion:
 

Thomas Vogel: Bereichsleiter Projekte und Programme HORIZONT3000
Michael Hauser: Leiter des Centre for Development Research an der Universität für Bodenkultur und Sprecher der„Initiative Entwicklung“
Ingrid Zehetbauer: Bäuerin und Lehrerin aus NÖ, langjährige Mitarbeiterin im Senegal im Bereich der ländlichen Entwicklung
Martina Nagl: Mitarbeiterin des Klimabündnis Österreich/ Bodenbündnis, Verantwortliche für EU-Projekte & Entwicklungszusammenarbeit (u.a. im Senegal)

Zeit: Dienstag, 16. November 2010, 19:00 Uhr
Ort: AAI Wien/Großer Saal, Türkenstraße 3, 1090 Wien

Weitere Informationen:

>>> AAI

Vortrag und Diskussion: Zwischen Politikdialog und Armutsminderung
Die neue Entwicklungsagenda und die Rolle von Budgethilfe

Die Erkenntnis, dass Jahrzehnte der Entwicklungszusammenarbeit das Problem der weltweiten Armut und der ungleichen Entwicklung nicht lösen konnten, veranlasste die Gebergemeinschaft am Ende des 20. Jahrhunderts zur Suche nach neuen Formen der Kooperation. Auf der einen Seite wurden im Rahmen der Millenniumserklärung wichtige Entwicklungsziele quantifiziert und mit einem konkreten Zeitplan versehen. Auf der anderen Seite wurde eine Agenda zur Steigerung der Wirksamkeit der Kooperation formuliert.

Die Veranstaltung gibt einen Einblick in verschiedene Erfahrungen mit Budgethilfe im Rahmen der Aid-Effectiveness-Strategien, und illustriert dies anhand des konkreten Beispiels Nicaragua. Dabei werden auch die Schlussfolgerungen der ÖFSE-Studie über den Budgetprozess in Nicaragua und die Rolle der ausländischen Geber präsentiert.

Zeit: Mittwoch, 17. November 2010, 14:00 - 17:00 Uhr
Ort: C3 - Centrum für Internationale Entwicklung, Sensengasse 3, 1090 Wien

Das genaue Programm und weitere Informationen finden Sie hier:

>>> Veranstaltung ÖFSE